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Hochsensibel? Körperliche Symptome bei Hochsensibilität


Hochsensibilität Körperliche Symptome

Inhalt


Hochsensibilität

Bin ich hochsensibel?


Du fühlst dich oft irgendwie anders, als die anderen? Vielleicht überfordert dich der Baustellenlärm an der Kreuzung gegenüber. Einkaufen in überfüllten Supermärkten am Freitagnachmittag ist dir ein Grauen und beim Autofahren zur Rushhour kriegst du die Krise? Grelles Licht bereitet dir schon fast körperliche Schmerzen, allein bei der Vorstellung an kratzige Wollpullover schüttelt es dich? Verschiedene Lebensmittel sind bei dir mit besonders viel Genuss verbunden oder schmecken ganz besonders unangenehm? Kaffee, Alkohol oder Medikamente wirken bei dir schon in kleineren Mengen besonders intensiv oder du verträgst sie nicht? Wenn du Hunger hast oder müde bist, dann leidet dein ganzer Körper intensive Qualen? Wenn dir das bekannt vorkommt, dann bist du vielleicht hochsensibel. Was Hochsensibilität eigentlich genau ist und welche körperlichen Symptome bei Hochsensibilität vorhanden sind, erfährst du hier.


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Was ist Hochsensibilität?


Der Begriff „Hochsensibilität“ (engl. „high sensitivity“) wurde in den 1990er Jahren von der US-amerikanischen Psychologin Elaine Aron geprägt und erforscht. Bei Hochsensibilität geht es vorrangig um eine bestimmte sensorische Disposition, eine (wahrscheinlich genetische) Veranlagung. Jeder Mensch ist auf sensorischer Ebene sensibel. Manche Menschen haben eine sehr „dicke Haut“, ihre Sinne und ihr Nervensystem nehmen nur wenig sensorische Reize auf. Sie erleben die Reize um sie herum stark gefiltert. Die meisten Menschen befinden sich auf sensorischer Ebene irgendwo in der Mitte, es kommen mehr oder weniger viele Reize bei Ihnen an und sie erleben sie als durchschnittlich intensiv. Doch dann gibt es noch die ca. 15-20% an Menschen, die überdurchschnittlich viele Sinnesreize aufnehmen und diese auch besonders intensiv verarbeiten. Diese Menschen hat Elaine Aron „hochsensibel“ genannt. Hochsensible Menschen sind auf sensorischer Ebene sehr durchlässig und haben kaum einen Filter. Ihr Erleben von sich und von ihrer Umwelt ist sehr intensiv.


Da Hochsensibilität in erster Linie eine körperliche Veranlagung ist, wird sie auch von verschiedenen körperlichen Symptomen begleitet. Erst diese körperlichen Symptome und Merkmale führen zu bestimmten Charaktereigenschaften, die oft bei hochsensiblen Menschen beschrieben werden, z.B. sie sind sehr mitfühlend und einfühlsam, beobachten viel, eher vorsichtig und bedacht, haben wenige, dafür sehr enge Freundschaften, sind treu und loyal.


Wichtig ist, zu betonen, dass es sich bei Hochsensibilität um keine Störung oder Krankheit handelt. Sie ist einfach ein Teil des natürlichen Spektrums an sensorischer Sensibilität, welches unter Menschen und Säugetieren gleichermaßen vorkommt. Körperliche „Symptome sollen hier also nicht als „Krankheitszeichen“ verstanden werden, sondern als Anzeichen oder Kennzeichen von Hochsensibilität.


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Hochsensibilität: Körperliche Symptome


Typische körperliche Symptome bei Hochsensibilität sind vor allem eine stark erhöhte Empfindsamkeit für verschiedene sensorische Reize und Sinneserfahrungen. Das beinhaltet eine intensive Reaktion auf Geräusche, Lärm, Lichtverhältnisse, Berührung, Kleidung, Gerüche, Geschmäcker, Schmerz, Hunger, Genussmittel und Medikamente.


Körperliche Symptome bei Hochsensibilität:

  • Geräuschempfindlichkeit, Lärmempfindlichkeit (hohe akustische Sensibilität)

  • Lichtempfindlichkeit (hohe visuelle Sensibilität)

  • Sehr empfindsam gegenüber Kleidung oder Stoffen auf der Haut (hohe taktile Sensibilität)

  • Berührungsempfindlichkeit (hohe taktile Sensibilität)

  • Geruchsempfindlichkeit (hohe olfaktorische Sensibilität)

  • Geschmacksempfindlichkeit (hohe gustatorische Sensibilität)

  • Hohe Schmerzempfindlichkeit

  • Stärkere Reaktionen auf Genussmittel (Kaffee, Alkohol) und Medikamente

  • Intensive Hungergefühle

  • Intensivere Körperwahrnehmung (z.B. Herzschlag, Verspannungen, Verdauung)

Nicht jeder, der hochsensibel ist, hat zwangsläufig alle dieser körperlichen Symptome. Dennoch liegen die Mehrzahl der körperlichen Symptome vor, um von Hochsensibilität sprechen zu können. Da sie direkt aus der sensorischen Veranlagung, also der Hochsensibilität, resultieren, kann man sie auch als primäre körperliche Symptome bei Hochsensibilität bezeichnen.

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Die erhöhte sensorische Durchlässigkeit kann auf Dauer bei Hochsensiblen zu verstärktem Stress führen. Je nachdem, wie ein hochsensibler Mensch mit seiner sensorischen Veranlagung umgeht, kann es sein, dass weitere stressbezogene körperliche Symptome dazukommen. Da diese nicht direkt mit der Hochsensibilität zu tun haben, sondern eher dem individuellen Umgang mit der Veranlagung geschuldet sind, kann man sie auch als sekundäre körperliche Symptome bezeichnen. Hochsensible die gelernt haben, gut für sich selbst zu sorgen, sich abzugrenzen und wohl dosiert mit äußeren und inneren Reizen umzugehen, haben weniger körperliche Beschwerden.


Menschen, die hochsensibel sind und nicht gelernt haben, gut damit umzugehen oder momentan überfordert sind, weisen weitere körperliche Symptome auf, die von Überreizung und Stress zeugen.


Stressbezogene körperliche Symptome bei Hochsensibilität sind:

  • Unruhe

  • Zittern

  • Schlafprobleme

  • Probleme mit Konzentration, Aufmerksamkeit

  • Flache Atmung

  • Erhöhter Puls

  • Verdauungsstörungen

  • Kopfschmerzen

  • Erschöpfung

  • Anfälligkeit für Krankheiten


Hochsensibel Körper entspannt

Das können Hochsensible für ihren Körper tun


Die Fülle an aufgenommenen Sinnesreizen kann hochsensible Menschen schnell überfordern und überreizen. Oft verschmelzen Hochsensible auch schnell mit ihrer Umwelt oder verlieren sich in ihrer Umgebung, denn so viel passiert für sie gleichzeitig. Eine gesunde Fähigkeit zur Abgrenzung ist eine sehr wichtige Ressource für hochsensible Menschen und Kinder. Den eigenen Körper zu spüren und bei sich selbst zu bleiben, wenn es darauf ankommt, statt sich im Außen völlig zu verlieren ist für Hochsensible essentiell, um krankhafte körperliche Symptome zu vermeiden.


Hochsensible haben oft einen hohen Gerechtigkeitssinn, sind sehr mitfühlend und wollen häufig gern anderen helfen und es ihnen Recht machen. Dabei vergessen sie, ihre eigenen Grenzen zu wahren und ihre Energiereserven immer wieder aufzutanken. Besonders hochsensible Menschen benötigen viel Schlaf und Ruhepausen, um die vielen Reize ausreichend und gut verarbeiten zu können. Selbstfürsorge ist eine wichtige Fähigkeit, die bei Hochsensibilität vor stressbezogenen körperlichen Symptomen schützt.


Wenn die eigene Veranlagung erst einmal erkannt ist, dann kann jeder Hochsensible lernen, sich angemessen von einer Überfülle an sensorischen Reizen abzugrenzen und immer wieder gut für sich selbst zu sorgen. Dann wird die besondere Veranlagung von einer körperlichen Last zu einer körperlichen Begabung. Denn genauso intensiv, wie Hochsensible leiden können, können sie auch genießen.

 

Johanna Schön ist Heilpraktikerin auf dem Gebiet der Psychotherapie, Fachberaterin für Hochsensibilität, Elterncoach und Paartherapeutin.

 

Du bist unsicher, ob du hochsensibel bist oder wie du mit deiner Hochsensibilität umgehen kannst? Dein Kind ist vielleicht hochsensibel und du möchtest wissen, wie du es am besten unterstützen kannst? Ich bin gern im Online Einzelcoaching oder im Online Elterncoaching für dich da.

 

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